seefunk (alt)

Systembeschreibung (P II)

CPU Intel Pentium II, 400 MHz, Slot1
Mainboard Biostar M6TBA Version 1.4
Chipset Intel 440BX
BIOS Award PCI/PNP 686
RAM 64 MB, PC100
Schnittstellen extern 1 x parallel, 2 x seriell, 2 x USB, 2 x PS/2
Schnittstellen intern 1 x AGP, 4 x PCI, 3 x EISA, 2 x IDE, 1 x FDD
Grafik ATI Rage IIC AGP, 4 RAM-Bausteine unbekannter Größe
FDD 2 x 1,44 MB
HDD hda: Seagate ST34310A, 4,3 GB
CD/DVD CD-Rom-Laufwerk mit Kopfhörer-Anschluß
Netzwerk level one, RTL8139D, am RJ45 fehlt ein Stück zum Einrasten des Steckers
Sound EnSonic e1371 PCI

Dieser und ein zweiter PC gleicher Bauart kamen als Überbleibsel von einem Mitglied des Heidelberger NoName e.V. zu mir.

31. März 2007

Hallo, jemand zu Hause?

Ich klemme den PC an den Eizo FlexScan F930 und hänge eine ältere Compaq-Tastatur sowie eine IBM-PS/2-Maus an. Nach dem Einschalten blinkt eine LED, über der ein Glühbirnen-Symbol steht (Fehler-Lampe?), und die LED des unteren der beiden Diskettenlaufwerke sowie die HDD-LED bleiben dauerhaft an. Ein Piepen ist nicht zu hören.

Also: Aufmachen. Das Gehäuse hat zwei separat abnehmbare Seitenteile und ist relativ breit. Innen ist alles voller Staub, also hol ich erstmal den Staubsauger. Mit dem Staubsauger stelle ich fest, daß der Lüfter des Netzteils ein leichtes Problem hat: Wenn ich die Düse des laufenden Staubsaugers vor einen Lüfter halte, muß der sich drehen. Tut er das nicht, ist er nicht leichtgängig genug oder kaputt.

Erst schraub ich mal nacheinander die Karten raus und mache sie sauber. Auf der Grafikkarte hat sich der Staub regelrecht angehäuft. Wie das den Transport überstehen konnte, ist mir ein Rätsel.

Ich mag es nicht, Netzteile aufschrauben zu müssen. Erst recht nicht, wenn sie zwei Stunden vorher noch im Betrieb waren. Aber anders ist an diesen Lüfter nicht ranzukommen, außerdem ist das Netzteil auch innen ziemlich verdreckt. Ich nehme die Abdeckung ab und hole mit dem Staubsauger heraus, was dieser nur ziehen kann, drehe es auch mal um und klopfe es aus, und schließlich reinige ich den Lüfter mit einem Pinsel. Von den Kondensatoren und allen sonstigen Bauteilen halte ich respektvoll Abstand – sie können die volle Netzspannung unter Umständen locker 24 Stunden lang halten, und eine Berührung mit der Fingerspitze oder einem leitenden Teil genügt, und diese Spannung entlädt sich durch den Körper. Das kann, nun ja, ungesund sein. Weh tut es auf jeden Fall.

Eines der beiden Floppy-Laufwerke baue ich aus und stelle fest, daß es ein Teac ist. Als ich das zweite anschließen will, merke ich, daß der Anschluß breiter als der für die Floppy ist, und schraube auch das Teil mal raus. Darauf fällt mir ein Aufkleber auf, den ich eigentlich nur von CD-Rom-Laufwerken etc. kenne: Seit wann ist eine Floppy ein Laser-Gerät??? Außerdem ist die Platine wesentlich größer und dichter bestückt als gewöhnlich, und schwerer als eine Floppy ist das Gerät auch. – Ich kippe die Modellbezeichnung in Google, und siehe da: Die Floppy ist mehr als eine Floppy. Da ich sowas nicht benötige, lasse ich es raus, und baue dann doch das Teac wieder ein. Dorthin, wo vorher das Panasonic-Laufwerk war, muß dann gelegentlich noch eine Frontblende.

Nachdem nun alles wieder zusammengeschraubt ist (Gehäuse natürlich noch offen), probieren wir das nochmal mit dem Booten. – Netzteillüfter, CPU-Lüfter und Festplatte laufen, aber es kommt kein Bild, und das Board piept auch nicht. Wieder blinkt die LED mit der Birne drüber.

Ein Forumseintrag macht mir wenig Hoffnung. Im IRC bekomme ich den Rat, es mal mit einem anderen Netzteil zu versuchen. Da ich mit Netzteilen knapp bin und seenot nur ein AT ist, muß ich wohl ein Netzteil ausleihen bzw. mal sehen, was der „Zwillingsbruder“ von diesem PC so drauf hat.


1. April 2007

Neuer Versuch

Ich ziehe Netzwerk-, Sound- und Grafikkarte ab und probier es nochmal so: Er müßte mindestens piepsen. Tut er aber nicht.

Ein Handbuch für das Board ist offenbar schwer zu bekommen. Ich finde erst einmal nur ein BIOS-Update. In einem Forum finde ich schließlich einen Link, aber – die meinen das nicht ernst, oder? Eine ganze Reihe von Biostar-Handbüchern wird da angeboten, aber als EXE-Dateien!

Im Chaosdorf-Channel meint jemand, ich solle auf diese Datei doch einfach mal unzip loslassen. Also lade ich die 1,5 MB runter und probier das mal. Und tatsächlich: Zum Vorschein kommt eine Datei namens „Microsoft Word - M6tba_101499.pdf“. Was das Microsoft Word da zu suchen hat, ist völlig unklar, aber eigentlich auch ziemlich egal. xpdf lädt die Datei und zeigt mir an, daß sie 69 Seiten hat.

Einzige Erkenntnis aus dem Handbuch: Das Blinken der einen LED zeigt an, daß es im „Green Mode“, also im Stromsparmodus ist. Das war's dann aber auch schon. Es gibt kein „Trouble Shooting“-Kapitel.


11. Februar 2008

Die CPU wandert in den Fremd-PC Wupper-1.


6. April 2009

Neuer Unterbau

Ich schraube das Netzteil, alle Karten und das CPU-lose Board aus dem Gehäuse aus. Das Board, dessen obere Halterung am Slot1 weggebrochen (aber noch vorhanden) ist, kommt zusammen mit dem RAM-Riegel und der Soundkarte ins Hardware-Lager.

Das neue Board ist ein Asus TUV4X und hat laut Vorbesitzer einen Pentium III mit 1 GHz drauf. Außerdem sind 768 MB SD-RAM gesteckt. Praktisch: Das Slotblech paßt auch. Das erspart doch gleich mal einiges an Fummelei.

Vom RAM nehme ich erstmal die Hälfte weg: 768 MB muß das Teil nicht haben. Es verbleiben 1 x 256 und 1 x 128 MB, jeweils PC133, auf dem Board.

Wieder einmal trifft mich die Erkenntnis, daß sich die Hersteller von Gehäusen und Boards mal über die Position der Schraubenlöcher einigen könnten. Theoretisch ist ATX = ATX. In der Praxis passen nur äußerst selten alle Schraubenlöcher des Boards zu den Löchern im Gehäuse. In diesem Fall führt das dazu, daß das Board unten ganz lose hängt und oben rechts nur teilweise gesichert ist. Beim Einstecken der IDE-Stecker muß man also aufpassen, daß man das Board nicht zu stark biegt.

Als nächstes bekommt die Seagate ein 80poliges IDE-Kabel statt des vorhandenen 40poligen, das CD-Rom-Laufwerk bekommt ein kürzeres IDE-Kabel statt des vorhandenen ewig langen, und die Floppy klemme ich ganz ab.

Systembeschreibung (P III)

CPU Intel Pentium III Celeron, 1000 MHz
Mainboard Asus TUV4X, Socket 370 Handbuch TUV4X [PDF]
Chipset Via 82C686B
BIOS Phoenix BIOS D686 TV4X3 von 1999
RAM 384 MB, PC133
Schnittstellen extern 2 x PS/2, 2 x USB, 2 x seriell, 1 x parallel
Schnittstellen intern 1 x AGP 4x/Pro, 6 x PCI, 1 x PCI (schmaler Slot), 1 x FDD, 2 x IDE, 4 x DIMM (133 MHz FSB)
Grafik ATI Rage IIC AGP, 4 RAM-Bausteine unbekannter Größe
HDD hda: Seagate ST34310A, 4,3 GB
sda: Excelstor J9250S, 250 GB, SATA (noch nicht eingebaut)
CD/DVD hdc: Toshiba CD-Rom XM-6602B mit Kopfhörer-Anschluß
Netzwerk RTL8139B
Sound C-Media CMI8738

9. April 2009

Installation

Booten funktioniert fast sofort. Erst stelle ich fest, daß ich versäumt hatte, die nötigen Steckerchen ins Panel zu stecken (wobei mich die Mini-Beschriftung mal wieder mächtig ärgert), und dann wollte der Rechner nicht mit der (per Adapter DIN5 auf PS/2) angeschlossenen Auva-Tastatur reden. Mit einer Compaq (PS/2) mag er aber. Das BIOS bestätigt mir, daß die CPU mit 1000 MHz läuft.

Der Debian-Installer (Lenny/Expert) erklärt mir, daß er die Netzwerkkarte nicht finden kann. Auf einer anderen Konsole findet lspci sie aber sofort, demnach ist es eine RTL8139C. Auf dem Chip steht allerdings 8139D. Ich erinnere mich: Das Problem hatte ich schonmal. Echt traurig, daß das bis heute nicht gefixt ist. Also: Andere Netzwerkkarte suchen – und eine andere Tastatur; auf der Compaq reagiert nicht alles so richtig; naja, müßte mal dringend saubergemacht werden.

Nach Reboot springt das System sofort ins BIOS und erklärt:

During the last boot-up, your system hung for an improper CPU Speed setting. Your system is now working in safe mode. To optimize the system performance and reliability, make sure the CPU speed conforms to the specifications of your CPU.

Im ungünstigsten Fall heißt das, daß ich die CPU ausbauen und ihre echte Geschwindigkeit nachsehen muß. Aber erst verlasse ich einfach das BIOS, als sei nichts gewesen, und danach bootet er mir wieder die Debian-CD. Und dmesg sagt mir dann auch prompt, daß die CPU-Geschwindigkeit 999,irgendwas MHz sei. Nun hoffe ich mal, daß der das selbst mißt und nicht die Einstellung im BIOS übernimmt.

Die Basisinstallation hängt sich nach der Auswahl des gewünschten Kernels bei 83 % auf. Auf Affengriff reagiert das System nicht, obwohl NumLock noch reagiert und ich auch auf eine zweite Konsole umschalten kann. Dort erfahre ich mit ps aber auch nichts Neues. Ausschalten, einschalten, BIOS testen; die Meldung wegen der CPU kommt diesmal allerdings nicht mehr. Trotzdem schalte ich ganz ab und rücke der CPU zuleibe.

Dafür muß ich allerdings das Netzteil rausnehmen, da es in diesem Gehäuse vor bzw. neben dem Board senkrecht eingebaut ist. Und dann mal wieder ein altes Problem: Jeder Board-Hersteller meint anscheinend, eine andere, fingerabbrechende Technik einsetzen zu müssen, um den Kühlkörper auf der CPU zu befestigen. Können die sich nicht mal auf einen brauchbaren Standard einigen?


13. April 2009

Ich baue das Board nochmal aus und bringe es in den Clubraum. Ein netter Chaot findet heraus, wie der Kühlkörper abgeht, und wir sehen, daß der Prozessor tatsächlich mit 1000 MHz arbeitet. Es ist allerdings kein Tualatin, wie zuerst vermutet, sondern ein Celeron. Also liegt der Fehler, der die Debian-Installation gestoppt hat, wohl eher nicht an der CPU.

Also alles wieder eingebaut und angestöpselt (noch ohne SATA-Controller und -Platte), Ultimate Boot CD eingelegt und eingeschaltet. Nach der Anzeige der BIOS-Meldungen – Speicher, CPU, Systemplatte und CD-Rom-Laufwerk einwandfrei erkannt – hängt sich das System kommentarlos auf. Mit einer Knoppix passiert dasselbe, also liegt es nicht an der Boot-CD.