seerose (Pentium III/500)
Systembeschreibung
CPU | Intel Pentium III (Katmai), stepping 03; L1 I Cache: 16 kB, L1 D Cache: 16 kB; L2 Cache: 512 kB; 500 MHz |
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Mainboard | Biostar M6VBE, Slot1 |
Chipset | VIA VT82C693A/694x |
RAM | 384 MB |
Schnittstellen | 2 x seriell, 1 x parallel, 1 x AGP, 2 x IDE, 2 x USB, 2 x PS/2, 4 x PCI, 2 x ISA |
Grafik | nVidia Riva TNT2, 32 MB RAM |
FDD | 3 1/2" LW 1,44 MB |
HDD | hda: HDD WDC 181AA, 20 GB |
hdc: IDE-Wechselrahmen | |
CD | hdb: 52-fach CD-Rom-Laufwerk |
Brenner | hdc: Hewlett Packard CD-Writer Plus, Modell CED-8080B, Rev. 1.08 |
Netzwerk | RealTek 8139C |
Sound | ESS Solo1 (onboard) |
![[Bild] PC Pentium III/500 MHz](/bilder/hw/pcpiii500.jpg)
Februar 2003
Als erstes baue ich die Fujitsu-Festplatte aus - nicht, weil ich sie schlecht finde, sondern weil die Maxtor aus dem alten Rechner schon eine fast fertige Linux-Installation drauf hat, die eigentlich nur in einigen Kleinigkeiten (Kernel, X-Server) angepaßt werden muß. Mit dem Umstecken der Netzwerkkarte vom „alten“ in den „neuen“ Rechner fangen dann die ersten Probleme an: Die Karte läßt sich einfach nicht richtig stecken, der vordere Teil ragt ein Stück aus dem Slot heraus. Ich stelle fest, daß das Slotblech der Karte ein Stück zu lang ist. Ein kräfter Knips mit dem Seitenschneider löst das Problem, jetzt paßt die Karte.
Die Tastatur ersetze ich durch meine gute alte Olivetti ANK27-102N-C – ohne Windows-Schädigung natürlich. Die Maus lasse ich dran, denn meine alte ist nur eine serielle No-Name ohne Rädchen.
Die Feststellung, daß die Grafikkarte eine nVidia ist, gefällt mir überhaupt nicht. Denn schon bei einem anderen Rechner hatte ich festgestellt, daß nVidia seine Doku nicht so ohne weiteres offen legt, sodaß X-Server dafür nicht frei im Netz zu finden sind. Und nVidia macht es mir nun wirklich nicht einfach: Die TNT2 ist im Treiber-Angebot nicht zu finden. Müßte ich da jetzt einen I32 oder einen I64 oder einen ganz anderen Treiber verwenden? Für Experimente ist mir die Karte aber nun wirklich zu schade.
Dafür finde ich über Google einen Eintrag aus einer Mailingliste, in welchem erklärt wird, daß man die originalen Treiber von nVidia gar nicht braucht, so lange man keine OpenGL-Anwendungen fährt. Soviel ich weiß, habe ich keine. Statt dessen soll nv verwendet werden. Leider weiß apt-get damit nichts anzufangen …
Die Dokumentation von XFree86 verweist mich auf eine Datei, die spezifische Informationen für diesen Grafikkartentyp enthalten soll.
Ich bin mal mutig und lasse einfach dpkg-reconfigure xserver-svga laufen. Und siehe da: Ich bekomme tatsächlich ein schönes X mit icewm in 1280x1024 hin. Nur das Umschalten in niedrigere Auflösungen klappt nicht richtig, und weil die Schrift in dieser Auflösung wirklich fast nicht mehr zu lesen ist, führe ich die Konfiguration nochmals aus und nehme nur die Auflösung 1024x768. Ach ja, und die Tastenwiederholungswerte werden nach dem Start des X-Servers merklich verändert, aber das kenne ich schon von älteren Installationen.
Der nächste Neustart von X zeigt, daß ich noch kein xterm drauf habe. Aber das läßt sich ja mit apt-get schnell ändern. Ich liebe dieses Programm :-) Auch mozilla wird damit gleich installiert.
Ein paar Tage später: Die Installation von magicfilter macht den PC mit meinem brother HL-8e bekannt (als laserjet). Dafür stelle ich fest, daß Mozilla 1.0.0 nach dem Ausdruck keine Links mehr mag und beim nächsten Klick abstürzt. Die 1.2.1 läßt sich zwar runterladen, aber nicht installieren. xpdf mag den Drucker übrigens überhaupt nicht finden, auch nicht nach Konfiguration.
Als sehr problemlos erweist sich OpenOffice. Installiert, geöffnet, gedruckt, geht :-)
7. November 2005
Die Platte klackert den ganzen Tag lang. Gegen Abend stelle ich Verzögerungen im Betrieb fest, insbesondere im grafischen Aufbau. Ich schreibe noch in einen Channel: Meine Platte gibt seltsame Geräusche von sich, kann sein, daß ich gleich weg bin – im nächsten Moment stirbt der icewm. Die Uhr im Display läuft weiter, NumLock reagiert, die Maschine selbst ist also nicht betroffen.
Ich will auf eine Konsole wechseln, um als root nachzusehen, was los ist; das dauert schon ewig, bis ich die Konsole bekomme. Einloggen ist jedoch unmöglich, weil ich ständig Fehlermeldungen von der Platte bekomme: DMA Error, I/O Error, could not read inode usw. Als er dann noch meldet, daß das Journalling gestoppt wird, weil es nicht mehr geht, drücke ich Reset. Das BIOS sagt mir nach dem Reboot: primary master hard disk fail.
Ich schalte aus und mache für den Tag Feierabend. Regel: Wenn es richtig ballert, erstmal umdrehen und was anderes machen.
Bei einem Treffen mit Freunden erfahre ich, daß es neben der Platte auch der IDE-Bus sein könnte. Das scheint mir in dieser Situation noch unrealistisch, denn ich habe die Platte ja klackern gehört.
8. November 2005
Auf zur Datenrettung. Daneben baue ich die prinzessin wieder auf, die ja eine alte Woody-Installation auf der Platte hat, und ziehe mir von einem Debian-Server die entsprechende XChat-Version, um mich wenigstens melden zu können. Die Platte der seerose kommt zwar hoch, aber sobald ich zugreifen will, wirft sie wieder Fehlermeldungen.
Beim Abziehen der Platte bröselt mir dann der Stecker am IDE-Kabel auseinander. Ich tausche das Kabel aus und versuche es erneut. Und siehe da: Es geht wieder! Ich nutze die Gunst der Stunde und kopiere mein komplettes /home auf die zweite Platte.
9. November 2005
Mittlerweile hat mir jemand Platz auf einem seiner Server gegeben, und einen FTP-Zugang – aber nur für meine aktuelle IP. Ich lasse die Kiste bis morgens um fünf durchlaufen, um die Daten rauszuschaufeln. Irgendwann mache ich den Monitor aus und schaue mir einen Videofilm an. Als ich kurz nach fünf wieder einschalte, ist wieder der ganze Bildschirm voller Fehlermeldungen … Ich weiß nicht, wie viel er geschafft hat, vielleicht 12 oder 15 %. Ich habe nur 30 kB/s Upload (ca. 200 kB/s Download), und mein /home hat über ein Gigabyte.
Zwischendurch bekomme ich noch den Tip, IDE0 mal ganz abzuklemmen und zu versuchen, von IDE1 zu booten. Leider geht das mit diesem Board aber wohl nicht.
Mitte November 2005
Jemand bietet mir eine IDE-Karte für PCI an. Ich muß aber ein paar Tage lang drauf warten. Dann stelle ich jedoch fest, daß diese Karte nicht mit Platten in der hier üblichen Größe zurecht kommt. Der Vorbesitzer hat nur mit einer 500-MB-Platte getestet. Meine kleinste einsatzfähige Platte ist der Karte mit 4,3 GB bereits zu groß. Sie wird erkannt, bootet aber nicht.
Also beiße ich in den sauren Apfel und grabe bei eBay nach günstigen Slot1-Boards. Das günstigste, das ich finde, ist eines von Compaq, das mitsamt einer passenden Soundkarte (ISA) für 7,50 € plus nochmal so viel für den Versand angeboten wird. Ich greife zu, zumal es ein Händler ist, bei dem ich 14 Tage Rückgaberecht habe.
Als ich mich dann dransetze, um CPU, RAM etc. auf das neue Board zu setzen, stelle ich fest, daß dieses Board keinen Anschluß für den CPU-Lüfter hat. Ich googele ein wenig, um herauszufinden, ob es vielleicht auch ohne aktive Lüftung geht. Aber dummerweise habe ich einen Prozessor mit Katmai-Kern, der wohl gern heiß wird. Hätte ich einen PIII mit Coppermine-Kern, könnte ich es bei passiver Kühlung belassen. Also habe ich ein neues Problem.
Zuerst dachte ich daran, das Board zurückzuschicken. Dann jedoch bekomme ich von Michael Fuchs den Hinweis, daß man über einen Adapter den CPU-Lüfter direkt ans Netzteil hängen kann – und daß er praktischerweise solche Adapter auf Lager hat. :-)
Als dann auch dieses Teil angekommen ist, setze ich CPU und RAM auf das Board und dieses ins Gehäuse. Dann fällt mir siedend heiß ein, daß ich das Board ja sicher noch irgendwie jumpern muß. Denn es ist für PII und PIII geeignet, bei Geschwindigkeiten von 266 bis hoch auf 700 MHz. Meine CPU hat 500 MHz. Ein Handbuch ist bei dem (gebrauchten) Board nicht dabei. Ich will aber nicht unbedingt die CPU riskieren …
Zusammen mit einem anderen Chatter suche ich buchstäblich stundenlang nach der Dokumentation für das Board und insbesondere für dessen Jumperung. Das ist deshalb so schwierig, weil die Bezeichnung für das Board nicht klar ist. Irgendwann probieren wir dann eine Ziffernfolge von einem unscheinbaren Aufkleber auf dem Board, und siehe da: Google findet etwas. Trotzdem wollen noch zwei riesige PDF-Dateien gelesen werden, bis wir endlich genau die richtigen Einstellungen haben.
Dann taucht noch das Problem auf, daß die kleinen Steckerchen für Einschalter, Lautsprecher, HDD-Lampe etc. sowohl auf dem Board als auch in der ersten gefundenen Version der Doku unterschiedlich beschriftet sind. Bald stellt sich heraus, daß beide Beschriftungen falsch sind.
Ich habe also alles fertig drin und angeschlossen, kann den PC aber nicht einschalten, weil ich nicht die richtigen Pins für den Einschalter finden kann. Erst in einer zweiten, wohl korrigierten Fassung ist die Darstellung korrekt, und ich kann den Einschalter-Stecker an der richtigen Stelle einstecken.
Nach dem Einschalten meldet mir das Board, was ich schon vermutet hatte: Die Floppy ist defekt. Nun gut, das ist nicht so dringend, außerdem hab ich noch eine auf Reserve. Wichtig ist, daß die Kiste wieder läuft. :-)
11. Dezember 2005 (Nachtrag)
Sie lief genau drei Tage lang (mit Unterbrechungen). Dann flog der icewm wieder genauso ab wie vorher mit dem alten Board, nur daß das Klackern der Platte diesmal ausblieb. Da es offenbar weder das Board/IDE0 noch das IDE-Kabel war, bleiben an Hardware noch Platte und RAM. Beim Googlen war mir aber auch noch so nebenbei die Information untergekommen, daß der Standard-Kernel 2.4.27 von Debian Sarge einen Hau hat, nämlich daß der kein richtiges DMA kann. Der könnte also auch noch ein Grund für das Abschmieren sein.
21. Dezember 2005
Ein Freund kommt spät abends aus Gladbeck rüber und schaut sich das Ganze mal an. Ich lerne:
- Eine „normale“ Floppy wird sich von einem Compaq-Board nicht ansteuern lassen. Kaputt war die Floppy trotzdem. Er baut mir ein schickes Teac-Laufwerk ein.
- Kaputt ist nicht nur die Platte, sondern auch das DVD-Rom. An dessen Stelle kommt das 52-fach CD-Rom-Laufwerk wieder rein, das ursprünglich in diesen Rechner gehörte.
Auf die Idee, daß zwei Geräte kaputt sind, muß mensch erstmal kommen! Also fliegt die Fujitsu-HDD wieder raus und die gute alte WDC181AA kommt wieder zum Einsatz. Und weil die Kiste grad offen steht, kommt auch das ursprüngliche Board wieder rein, denn das hat ja offenbar doch nichts. Und siehe da: Debian-CD rein, Basisinstallation läuft anstandslos durch.
12. September 2006
Rückkehr zum Altbewährten
Nachdem sich herausgestellt hat, daß das Board für den AMD-Prozessor wohl einen Defekt hat, welcher mir die Platten an IDE0 früher oder später zerlegt, gehe ich wieder auf den PIII zurück. Beim Umbau erwische ich erst noch das falsche Netzteil und wundere mich, daß die Platte nicht anläuft, keine Grafik erscheint und die Kiste auch nicht piept – OK, man sollte schon hinschauen, was man verbaut. Das war wohl das defekte Netzteil aus einem Fremdrechner. Und wenn man die Platte richtig jumpert, dann kann sie auch booten. :-)
Das heißt … fast. Debian bootet von CD, Installation läuft durch, reboot, BIOS sagt: Da ist keine primary master. Mehrfach. Die Platte dreht hoch, gesehen wird sie nicht. Die Anschlüsse sind in Ordnung. Wieder kommt der entscheidende Hinweis aus dem IRC: Wenn diese Platte als Master ohne Slave läuft, muß sie als Single gejumpert sein, nicht als Master. Warum sie als Master zunächst installierbar war, ist unklar, aber im Moment recht unwichtig …
Ich stelle fest: 4,3 GB sind definitiv zu wenig zum Arbeiten. Auf der 900-MB-Partition für /var/www bekomme ich nicht mal meine komplette Website untergebracht. Und einen neuen Kernel muß ich ja auch wieder backen. Am 9. September kam 2.6.17.13 raus, den ich erstmal runterlade und compiliere. Nach einem zweiten Kernelbau, diesmal mit dem richtigen Treiber für die Netzwerkkarte, kann ich damit dann auch wieder ins Netz.
18. September 2006
Endlich wieder Platz!
Ich bekomme eine ältere IBM Death^wDeskstar mit 40 GB Kapazität, also genau, was ich suche – wenn auch mit dem Hinweis, daß sie wohl höchstens noch ein Jahr macht, weil sie schon 8.000 bis 9.000 Betriebsstunden hinter sich hat. Egal. Besser als 4,3 GB und Platznot.
19. September 2006
Ich jage badblocks im Schreibmodus über die Deskstar – nicht nur, um zu testen, sondern auch, um die bisherigen Daten darauf wenigstens einigermaßen zu vernichten. Der Test läuft mit 0 Fehlern durch (und ich stelle fest, daß diese Platte im Vergleich zur WDC angenehm leise ist). Also setze ich die Deskstar als hda ein und installiere mal wieder neu.
3. November 2006
Radio mit Linux – oder auch nicht
Stundenlange Bastelei mit darkice, darksnow (jeweils selbst compiliert), jackd, dem ALSA-Mixer und xmms nach einer Anleitung aus dem Gentoo-Wiki, in welchem die Radio-Installation eigentlich nur Nebensache ist. Aber nirgendwo sonst finde ich das so klar und einfach und ohne viel Blabla außenrum erklärt. Erst nach viel Sucherei finde ich heraus, daß die ESS Solo1 kein full-duplex kann und daher gar nicht in der Lage ist, zu streamen.
5. Mai 2007
Radio mit Linux, aber nur unter Sarge
Nach weiterer Bastelei schaffe ich es endlich, die letzten Programme zur Mitarbeit zu bewegen. xmms spielt, xmms-jack spricht mit jackd (gesteuert über qjackctl), darkice (gesteuert mit darksnow) sammelt die Daten ein und sendet an den icecast2 auf dem Rootserver.
7. Mai 2007
Plattencrash
Die IBM Deathstar macht ihrem Namen alle Ehre und stirbt schneller, als ich die letzten Daten runtersammeln kann. Das letzte Backup von /home ist einen Monat alt, das letzte Backup von /var/www sogar fast ein Jahr (ok, die Dateien stehen natürlich nochmal auf den Webservern, aber die Templates haben sich in der Zeit ja auch verändert, und die stehen dort nicht). Also muß ich mal wieder neu installieren. Zeit für eine neue Bestandsaufnahme, denn das System hat sich mittlerweile verändert:
CPU | Intel Pentium III (Katmai), stepping 03; L1 I Cache: 16 kB, L1 D Cache: 16 kB; L2 Cache: 512 kB; 500 MHz |
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Mainboard | Slot1-Mainboard |
Chipset | VIA VT82C693A/694x |
RAM | 256 MB SD-RAM |
Schnittstellen | 2 x seriell, 1 x parallel, 1 x AGP, 2 x IDE, 2 x USB, 2 x PS/2, 4 x PCI, 2 x ISA |
Grafik | nVidia Riva TNT2, 32 MB RAM |
FDD | keine |
HDD | Maxtor 60040K0, 40 GB, primary master Maxtor, 60 GB, im IDE-Wechselrahmen, secondary slave |
CD | LiteOnIt 40x/12x/48x CD-Brenner/-ROM |
Netzwerk | RealTek 8139C |
Sound | ESS Solo1 (onboard) C-Media CMI87 (8738), PCI |
Ich installiere zunächst das Basis-System von der ersten Sarge-Installations-CD, ändere dann aber gleich die Quellen in der /etc/apt/sources.list auf etch. Zunächst läuft alles problemlos durch. Ich ziehe mir den Kernel 2.6.21.1 von kernel.org und baue ihn mit Hilfe der alten Kernel.config vom 2.6.17.13 und make oldconfig neu.
Aber dann will xorg nicht starten. Die Fehlermeldung kann ich nicht einmal lesen, weil sie dunkelgrau auf schwarz ausgegeben wird. Eine aktuelle Knoppix-CD erzeugt eine xorg.conf, die wenigstens den Start erlaubt, dann aber nur 1024 x 768 liefert. Bisher hatte ich 1280 x 1024. Aber auch manuelle Änderungen in der xorg.conf können xorg nicht dazu überreden, die höhere Auflösung zu liefern.
Und der „Spaß“ geht weiter. icedove, das den thunderbird ersetzt, übernimmt zwar brav die Daten von diesem, auch enigmail ist mit allen Schlüsseln einverstanden. Aber zum Abspeichern einer Mail auf die Platte braucht icedove bis zu mehrere Minuten lang – zuerst, um die Dateiauswahlbox zu öffnen, und dann nochmal, um die Datei zu speichern. Und das bei hoher CPU-Auslastung. Hat der 'n Bundestrojaner dabei?
Das nächste Problem ist noch schlimmer. Ich baue nach meiner eigenen Anleitung den Streaming-Kram wieder auf, aber sobald ich xmms etwas abspielen lasse, schmiert es mit einem Segmentation Fault ab und nimmt gelegentlich auch noch jackd/qjackctl mit. Der Prozeß bleibt jedoch im Speicher und erzeugt 100 % CPU-Last, bis ich ihn manuell kille. Zunächst melde ich den Fehler im Bugtraq von xmms, wo ähnliche Meldungen bereits stehen – die älteste von März 2004. Und sowas ist in stable? – Die Website von Debian informiert mich darüber, daß xmms-jack 0.16-2 vor über einem Jahr nach etch (damals: testing) übernommen, aber seitdem vom Maintainer offenbar nicht mehr angefaßt worden war. Der Maintainer wird informiert.
Da fällt es dann schon gar nicht mehr auf, daß icewm meine Konfiguration nicht vollständig übernimmt, sondern ein paar Einstellungen verändert, und auch mc für root und User komplett neu konfiguriert werden will, obwohl es eine Config gibt (wobei ich dieses Verhalten vom mc schon vorher bei Neuinstallationen mit Übernahme einer Config beobachtet habe).
24. Juli 2007
Früh um halb zwei geht der PC einfach aus.
Nach dem Ausschlafen mag er sich nicht mehr einschalten lassen bzw. er geht kurz an, schafft es gerade bis zum Kernel-Boot und geht dann wieder aus. Nach dem Aufschrauben stelle ich fest, daß fünf Elkos direkt neben dem CPU-Slot oben hochgebogen sind, einer ist schon sichtlich offen. Das ist vorerst Ende der Reise für dieses Board.
25. Juli 2007
Ich setze die Festplatte der seerose in den „neu“ erworbenen Rechner seegurke ein, bekomme dort aber weder Netzwerkkarte noch X-Server ans Rennen.
Um sinnvoll weitermachen zu können, bis die schon seit März erwarteten Boards für den Athlon 1400 kommen (Elkos sind gekauft und bezahlt, aber noch nicht geliefert), „leihe“ ich mir einen schon länger hier zur Reparatur stehenden Fremdrechner, der derzeit weder ein eigenes Netzteil noch eine eigene Festplatte hat. Nach dem Umbau läuft die seerose derzeit auf einem AMD Duron mit 850 MHz und 256 MB RAM. Grafikkarte ist die gleiche, die Soundkarte übernehme ich zusammen mit Netzteil, erster und zweiter Festplatte und der Netzwerkkarte. Die vorher verbaute Netzwerkkarte mit der Chip-Bezeichnung „RTL 8139D“ will sich von beiden 8139-Treibern des Linux-Kernels 2.6.21.1 nicht ansteuern lassen.
Streamen geht damit sofort wieder. Leider läßt sich damit nicht das Problem beheben, daß MP3-Dateien, die mit variablen Bitraten gerippt wurden, buffer underruns erzeugen. Ich hatte gehofft, daß sich das mit einem schnelleren Prozessor erledigt. Eventuell hilft es ja, wenn ich dem Rechner mehr RAM spendiere; genügend Riegel habe ich ja in meinem Hardware-Lager.
14. August 2007
Ich leiste mir eine neue große Festplatte: 500 GB, Samsung HD501LJ, S-ATA, plus Controller (denn keines meiner Boards spricht S-ATA, während mir der Händler überzeugend darlegte, daß es bald kein IDE mehr geben werde). Beim Einbau muß ich fast den ganzen Rechner zerlegen, weil hinten schlecht an Laufwerksschrauben zu kommen ist. Um in den Fremdrechner die Platte einzusetzen, muß dort erst das ZIP-Laufwerk entfernt werden. Ergebnis der Bemühungen: Fällt aus wegen ist nicht; das ZIP-Laufwerk ist dermaßen verkeilt, daß es sich einfach nicht herausnehmen läßt.
Auch der Versuch, die Platte in einen Einbaurahmen zu setzen, scheitert, weil der Einbaurahmen die Schraubenlöcher für die Platte an den falschen Stellen hat. Außerdem hätte er in dem einzigen möglichen Einschub ein paar Millimeter vorn herausgestanden (daß er vorn eine schwarze Blende hat, während das Gehäuse cremefarben ist, wäre dabei nicht mehr weiter schlimm gewesen).
Also setze ich die Maschine wieder ohne die neue Platte zusammen. Aber irgendwas muß schief gelaufen sein: Einige Komponenten laufen zwar noch an (CPU-Lüfter, Grafikkartenlüfter, Laufwerke, auch das Board selbst hat erkennbar Strom), aber es kommt kein Bild, es gibt keine Bootgeräusche, und die Laufwerkslampen bleiben an, als seien die Laufwerke falsch gejumpert (was nicht sein kann, weil ich nichts dran geändert habe). Der interne Lautsprecher dagegen schweigt.
Nach mehrstündiger Fehlersuche tippe ich auf das Board. Eine Möglichkeit wäre, daß der neue Controller, wie es jemand ausdrückte, „neue Ströme“ aufs Board brachte, die dieses nicht mochte; eine weitere, daß ich zu sehr statisch aufgeladen war, als ich aufs Board gefaßt habe; eine dritte, daß ich beim Aufmachen des Gehäuses auf Board-Seite dem Board einen Haarriß verpaßt habe. Nobody knows … ich werde da wohl ein neues bzw. anderes verbauen, um weiteres herauszufinden, aber erstmal muß ich eins haben. Da werde ich wohl eBay bemühen.
15. August 2007
Ein PC aus dem Chaosdorf bekommt ein neueres Board. Übrig bleibt – ein Slot1-Board. Dieses schraube ich ins ursprüngliche Gehäuse der seerose (Fujitsu-Siemens). PIII/500 drauf, dazu zwei RAM-Riegel zu je 128 MB (FSB 100) aus dem Hardware-Lager – mehr passen nicht drauf, aber mehr hatte ich vorher ja auch nicht. Auch die S-ATA-Platte mitsamt Controller verbaue ich in dieses System, das somit nun drei Festplatten hat. Erstaunlicherweise läuft alles auf Anhieb. Netzwerkprobleme, die dabei auftreten, stellen sich kurze Zeit später als Telekom-Ausfall heraus.
Ich baue einen angepaßten Kernel (immer noch 2.6.21.1), der neben der Anpassungen für Board und CPU zusätzlich den SATA-Treiber dazu bekommt. Danach wird die Samsung auch einwandfrei erkannt. Allerdings kann ich nicht herausfinden, welches Device sie repräsentiert, und damit kann ich sie auch nicht formatieren.
16. August 2007
Ich erfahre, daß ich, um die S-ATA-Platte nutzen zu können, in den Kernel auch noch ein SCSI-Modul einbauen muß. Compiliert, rebootet, und prompt ist /dev/sda vorhanden. Die Platte läßt sich problemlos mit cfdisk partitionieren und dann mit mkfs.ext3 formatieren. Und sie ist affenartig schnell!
8. Dezember 2007
RIP
Mitten im Betrieb „zwitschert“ mich der PC erst an, verfällt dann in ein Dauerpfeifen und hängt sich komplett auf. Nach dem Reset begrüßt mich das BIOS mit langen Pieptönen, und es gibt kein Bild. Statt zu reparieren, präferiere ich den Umbau des Systems auf den wartenden Athlon XP1800+.