de-Usenet

de.* steht für „deutschsprachig international“, das heißt, die (primäre) Sprache in der Hierarchie ist zwar deutsch, aber sie wird weltweit geroutet und gelesen.

Das Usenet ist im Gegensatz zu anderen Diensten wie Web und Mail nicht unbedingt an das Netzwerkprotokoll TCP/IP gebunden, und die Verteilung findet teilweise sogar in anderen Formaten als RfC statt.

Es handelt sich hier nicht um ein One-Way-Medium (wie Web), und auch nicht um ein Echtzeit-Medium (wie IRC). Die Artikel werden von Newsserver zu Newsserver weitergereicht und von den meisten Nutzern offline (ohne eine ständige Verbindung zum routenden Newsserver) bearbeitet. Deshalb können Antworten auch mal eine Weile – zwischen Stunden und Tagen – unterwegs sein. Der Vorteil: Die TeilnehmerInnen können sich ihre Antworten in Ruhe überlegen.

Um sich am Usenet zu beteiligen, benötigt man einen Newsreader. Für den Anfang tut es auch der Newsreader-Teil eines Browsers, aber für die dauerhafte Teilnahme empfiehlt sich die Benutzung eines eigenständigen Newsreaders. Welcher für den individuellen Bedarf in Frage kommt, lässt sich durch die Lektüre von oder auch Teilnahme an der Gruppe de.comm.software.newsreader herausfinden. – Überhaupt nicht empfehlenswert ist die Benutzung von MS-Outlook Express, denn dieser Reader erzeugt keine RfC-konformen Postings! Übrigens kann man auch über eine Mailbox am Usenet teilnehmen.

Mehr Informationen über das Usenet, seine (Selbst-)Verwaltung, die dort üblichen Umgangsformen und FAQs zu einzelnen Newsgroups finden sich hier:


Ich selbst kam schon in meiner frühesten Mailbox-Zeit mit dem Usenet in Kontakt, hatte aber nur sporadischen und dann meist nur Lese-Zugriff. Erst mit der Seerose hatte ich regulären Zugriff, weil der Hauptserver der Seerose, die Logo-Box, die de-Hierarchie direkt per UUCP von ihrem Server holte.

Seit die kristall.de für Mail genutzt werden kann, also etwa seit April 1997, nahm ich aktiv an der Newsgroup de.admin.net-abuse.mail teil. Denn wer im Usenet postet, ist leider relativ ungeschützt mehr oder weniger großen Mengen von unerwünschten Werbemails ausgesetzt. Nun, die relativ kleine Seerose erwies sich als wehrhaftes System: Für fast alle Werbemails verschickte ich Beschwerden an die zuständigen Provider, und bei einigen war nach kurzer Zeit meine Postmaster-Adresse unter der kristall.de eine sehr bekannte Adresse.

Übrigens bringt es überhaupt nichts, im Usenet eine gefälschte Adresse zu verwenden. Im Gegenteil, damit kann ein User sich ordentlich Ärger einhandeln. Denn die gefälschte Adresse könnte existieren und jemandem anders gehören, sodass derjenige eventuelle Fehlermeldungen kassiert und gar nicht weiß, warum. Außerdem bekommen bei Fehlermeldungen die Admins der beteiligten Systeme eine Kopie ins Postfach und haben die Arbeit damit. Adressfälschung ist also Spam-Abwehr auf Kosten anderer und damit unakzeptabel! Besser ist es, sich beim zuständigen Provider zu beschweren.